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Online-Vertrieb gründen – Das musst Du wissen! Teil 2/3

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Online-Vertrieb gründen – Das musst Du wissen! Teil 2/3

Online-Vertrieb

In diesem zweiten Teil der Reihe ‚Online-Vertrieb gründen’ wenden wir uns weiteren wichtigen Themen zu, welche vor der Gründung unbedingt bedacht werden müssen. Je besser Du vor dem Start informiert bist, desto geringer ist die Chance, dass Dein Vorhaben scheitert.

 

 

Die Zielgruppe

 

Kenne deine Zielgruppe, nur so kannst du einen Online-Vertrieb für eben diese gestalten und erfolgreich betreiben. So erfährst du auch, welche Produkte du am besten anbieten solltest und was es gegebenenfalls noch weiteres an eben jene Kunden zu vertreiben geben könnte.

 

Die meisten Versuche, mit einem Online-Handel erfolgreich zu sein, scheitern daran, dass für das betreffende Angebot keine Abnehmer gefunden werden konnten. Damit Du Abnehmer bzw. Kunden findest, ist es wichtig Deine Zielgruppe zu kennen und dieser Zielgruppe Produkte bereitzustellen, welche den Kunden einen echten Mehrwert zur Verfügung stellen. Der Kunde muss einen Nutzen in Deinem Angebot sehen und diesen erhalten wollen. Es geht grob gesagt also darum, Deinen Kunden Nutzenbefriedigung zu verschaffen, das heißt ihre Wünsche zu erfüllen und nicht darum was Dein Produkt alles ist oder kann, sondern was es dem Kunden bringt und für ihn ist!

 

Ein Tipp noch zur Zielgruppe an dieser Stelle: Es gibt unterschiedliche Auflagen je nachdem, ob Du einen B2B oder einen B2C Shop betreiben möchtest (z. B. die Informationspflicht betreffend). Je nachdem welche der beiden potentiellen Zielgruppen Deine Zielgruppe ist, wird Dein Online-Vertrieb letztendlich unterschiedlich Gestaltet sein, weil er jeweils eigenen Anforderungen entsprechen muss.

 

 

Rechtliche Hürden

 

Du musst unbedingt beachten, dass Preise, Versandkosten, Lieferzeiten, Garantie, Gewährleistungszeiten, Datenschutzerklärung bei deinem Online-Vertrieb transparent sind und es dürfen keine versteckten Kosten entstehen. Du brauchst ein Impressum, dies ist gesetzlich in Deutschland vorgeschrieben. Ebenfalls müssen Informationen zu den AGBs (den Allgemeinen Geschäftsbedingungen) vorhanden sein sowie Informationen zum Widerruf. Für den Widerruf (die Widerrufsbelehrung) bietet es sich eigentlich an ein Formular auf Deiner Website zum Download bereitzustellen. Dieses Vorgehen führt die Kunden auch noch einmal auf Deine Website und bietet so die Möglichkeit, dass sie mit spannenden Produkten konfrontiert und zu weiteren Käufen angeregt werden. Für ausgiebigere Informationen empfiehlt es sich durchaus an die Verbände zu wenden für Informationen und Beratungsbroschüren.

 

Du solltest Dich nicht durch Versäumnisse, die rechtliche Seite deines Unternehmens betreffend, angreifbar machen und deinen wirtschaftlichen Erfolg gefährden z. B. durch Abmahnwellen, die derartige Versäumnisse im Ernstfall nach sich ziehen können! Darüber hinaus musst Du in deinem Online-Shop auf folgende Schlichtungsstelle hinweisen, welche den Zweck der außergerichtlichen Einigungen in Streitfällen besitzt. Den Link für diese Schlichtungsstelle, welchen Du auf deiner Seite führen musst, habe ich hier. Um auf dem aktuellen Stand der deutschen und europäischen Rechtslage zu bleiben, empfehle ich Dir den Trustetshops-Blog, den passenden Link dafür habe ich hier für Dich.

 

Des Weiteren ist es unglaublich wichtig sich gegen Abmahnungen abzusichern. Zum Teil hast Du dafür einen wichtigen Schritt gemacht, wenn du Dich an die rechtlichen Vorgaben in Bezug auf die Einrichtung Deiner Seite hältst (AGBs, Impressum, etc). Zum anderen Teil musst Du jedoch unbedingt darauf achten, dass du weder gegen das Urheberrecht noch gegen das Markenrecht verstößt. Bei den jeweiligen Verstößen können teils empfindliche Abmahnsummen auf Dich warten und dies sind vermeidbare Ausgaben, gegen die man sich am besten durch eine gewissenhafte und regelkonforme Vorgehensweise absichern kann.

 

Bei Produktfotos und Produktbeschreibungen ist besondere Vorsicht geboten, sie fallen unter das Urheberrecht und sind geistiges Eigentum eines anderen, dürfen also nicht einfach für die eigenen Zwecke bzw. den eigenen Online-Handel genommen werden! Für die Verwendung von urheberrechtlich geschütztem Material bedarf es der Einwilligung des Rechteinhabers und dies wird häufig (z. B. bei Produktfotos und Produktbeschreibungen, welche du gerne von einem Mitbewerber übernehmen würdest) nicht funktionieren. Demgegenüber kann es auch eine echte Chance sein, dergleichen Dinge selbst anzufertigen, wenn es sich denn personell und zeitlich bewältigen lässt. Denn eine hervorstechende eigene Produktbeschreibung und weitere Produktfotos, welche die Mitbewerber eben nicht zu bieten haben, können ein überzeugendes Merkmal sein, welches Dir die Kunden in die Hände spielen könnte. Die Fotos müssen jedoch sowohl ansprechend als auch professionell sein!

 

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Zahlungsmethoden für den Online-Vertrieb

 

Du solltest versuchen möglichst alle wichtigen Zahlungsmöglichkeiten zur Verfügung stellen. Es ist sinnvoll den Kunden bestmöglich entgegenzukommen, durch eine Vielzahl von verschiedenen Zahlungsmöglichkeiten. Dies erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass man bei Dir kaufen wird. Manche Leute nutzen am liebsten Paypal oder zahlen mit ihrer Kreditkarte, Andere bevorzugen Vorkasse oder eine Sofortüberweisung. Um den Zahlungspräferenzen der Kunden gerecht zu werden und sie nicht mit ungeliebten Zahlungsmöglichkeiten zu vergraulen, macht dieses breite Angebot eben Sinn.

 

Wenn der Bezahlprozess zu unübersichtlich oder unpraktisch für den Kunden ist, kann der aktuelle Einkauf abgebrochen werden bzw. nach einem getätigten Kauf, könnte der Kunde Deinen Online-Vertrieb in der Zukunft meiden. Es macht auch durchaus Sinn diese Zahlungsmöglichkeiten nicht nur einfach anzubieten sondern sie auch kurz und verständlich zu erklären, weil nicht alle Leute die gängigen Zahlungsmethoden kennen und sie auch noch einen Informationsmehrwert durch Deine Website erfahren.

 

Bekannte und beliebte Zahlungsarten sind z. B.:

  • Paypal
  • Kreditkarte
  • Vorkasse
  • Sofortüberweisung
  • Nachnahme
  • Elektronisches Lastschriftverfahren (Bankabbuchung)
  • Klarna
  • Masterpass

 

 

Was benötigst Du vor dem ersten Produktverkauf?

 

Du benötigst auf jeden Fall einen Gewerbeschein (es sei denn Du willst als Freiberufler durchstarten – dann melde Dich selbst bei dem Finanzamt und nach bedarf bei der zuständigen Kammer), dieser kann bei Deinem nächsten Gewerbeamt beantragt werden. Dieses sendet eigentlich automatisch Benachrichtigungen an das Finanzamt, die Berufsgenossenschaft und die zuständige Handelskammer.

 

Darüber hinaus ist das nötige Kapital unumgänglich und dafür benötigst Du aller Wahrscheinlichkeit nach einen Businessplan, um an die benötigten finanziellen Mittel gelangen zu können. Zur Gründung, wie auch für den Laufenden Betrieb, benötigst du finanzielle Mittel, um auch eine möglicherweise eintretende anfängliche/längere Durststrecke überstehen zu können. Erkundige Dich auch auf jeden Fall nach Fördermitteln bei Förderbanken oder nach günstigeren Gründerkrediten oder Zuschüssen für Gründer.

 

Folgende Themen werden hier nicht explizit behandelt, dennoch möchte ich Dir die Links zu den jeweiligen Themenbereichen zur Verfügung stellen, denn sie sind wichtig:

 

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Versicherungen

 

Wenn Du Deinen Online-Handel startest, gibt es einige Versicherungen, welche Du auf jeden Fall benötigst und einige Versicherungen, welche je nach deinem Geschäftsmodell und deinem Sicherheitsbedürfnis abgeschlossen werden sollten. Für einen Überblick über die relevanten Versicherungen empfehle ich Dir folgenden Artikel. Die wichtigste betriebliche Versicherung für Dich ist Deine Betriebshaftpflichtversicherung, für alles Weitere lege ich Dir wie bereits empfohlen unseren Versicherungsartikel ans Herzen.

 

 

Schluss

 

In diesem Artikel hast Du gesehen, welche rechtlichen Hürden es gibt und welche Dinge es weiterhin bei der Gründung Deines Online-Shops zu beachten gilt. Im nächsten Teil der Reihe erfährst Du die letzten wichtigen Informationen, welche Du unbedingt wissen solltest, bevor Du mit Deinem Online-Vertrieb richtig durchstartest! Die Themen dort sind unter anderem: Vertriebsorganisation, Marketing und bestehende Marktplätze sowie die Anforderungen an einen guten Online-Vertrieb.

 

Hier geht es zu Teil 3.

Hier geht es zu Teil 1.

 

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