Der Begriff Detektiv ist nicht geschützt. Das bedeutet, dass sich jeder als Detektiv bezeichnen kann. Moderne und renommierte Detekteien arbeiten jedoch mit ausgebildeten Detektiven. Damit verbessert sich das Image und die Seriosität einer Detektei und schafft Vertrauen zum Klienten.
Nicht selten sind es Juristen, Kriminologen oder Psychologen mit Fachstudium, die sich für die Laufbahn als Detektiv entscheiden und ihre Spezialkenntnisse in den Beruf einbringen. Wer in den Beruf einsteigt, sollte eine Ausbildung zum Detektiv beispielsweise bei der IHK beginnen. Die Ausbildung kann berufsbegleitend sein. Im Fokus der Ausbildung stehen Fachwissen und Praxis.
Inhalt
Kerninhalte der Ausbildung zum Detektiv
Grundinhalte sind Berufskunde und Basiswissen über das deutsche Recht. Des Weiteren werden Fachkenntnisse vermittelt, um private Ermittlungen durchzuführen insbesondere im Wirtschaftssektor.
Theorie und Praxis über die Methoden der Observation sowie der verdeckten Ermittlung gehören ebenfalls zu den Ausbildungsinhalten. Des Weiteren werden spezielle Fähigkeiten vertieft, um Ermittlungen in der Industrie oder im Einzelhandel anzustellen. Dabei bleiben Sicherheitstechniken und Überwachungshilfen im Blickfeld, während die dazugehörigen rechtlichen Grundlagen vermittelt werden. In der Ausbildung enthalten ist die sogenannte Notfallkunde inklusive Erster Hilfe.
Am Ende muss der ausgebildete Detektiv eine schriftliche Arbeit abliefern, die der Qualität wie an einer Hochschule entspricht. Diese Arbeit wird von der IHK bewertet.
Insgesamt sind es 22 Monate an Ausbildungszeit, die mit dem Abschluss eines IHK-Zertifikates erfolgreich absolviert wird. Als Voraussetzungen für die Ausbildung zum Detektiv mit IHK-Abschluss gelten der mittlere Schulabschluss, gute Deutsch- und Mathematiknoten sowie Kenntnisse in Wirtschaft.
Das Berufsfeld eines Detektives ist breit gefächert, so dass bereits die Ausbildung ein breites Spektrum abdeckt – von zivilrechtlichen bis strafrechtlichen Ermittlungen.
Detektivarbeit und Ethik
Gerade in Film, Fernsehen und Literatur wird die Detektivarbeit oft dargestellt, wie sie unter realen Bedingungen nicht durchgeführt werden darf. Viele der Helden in Romanen und Serien handeln den ethischen Grundsätzen zuwider, der Unterhaltung zur Liebe.
Detektive sind vor dem Gesetz nicht besonders gestellt. Ethische Detektivarbeit bedeutet in einem Rahmen zu ermitteln, der die Rechte der überwachten Person wahrt. Dazu müssen alle datenschutzrechtlichen Bestimmungen und die Persönlichkeitsrechte beachtet werden.
Detektivarbeit, wie diese von modernen Detekteien geleistet wird, ist rechtlich einwandfrei, ethisch und moralisch vertretbar. Bei jeder Beauftragung einer Detektei sollte der Klient aufgeklärt werden, wie Richtlinien bei der bevorstehenden Ermittlungsarbeit eingehalten werden.
Es ist ein Spagat, den Detektive grätschen, wenn Sie zwischen Recht auf Privatsphäre und Informationsbedarf abwägen müssen. Dabei die Balance zu behalten, kann mit einer im übertragenen Sinne akrobatischen Leistung verglichen werden. Der Detektiv muss stets im Sinn behalten, dass er bei seiner Arbeit Persönlichkeitsrechte von überwachten Personen beeinträchtigen könnte, was für seine Ermittlung ein hohes Maß an Verantwortung bedeutet.
Diesem Aspekt bei der Detektivarbeit wird während der Ausbildung große Aufmerksamkeit geschenkt. Vor allem in Hinsicht auf den Einsatz von Überwachungstechnologien (Kameras, Wanzen etc.) in Privaträumen – eine Methode die streng reguliert wird und nicht ohne rechtliche Grundlage erlaubt ist.
Mit der Praxis kommt die Erfahrung. Klienten vertrauen seriösen Detekteien, die mit ausgebildeten Detektiven arbeitet. Dementsprechend wird jeder Auftrag mit großer Sorgfalt geprüft, damit die Ermittlungen sowohl ethisch wie moralisch, als auch rechtlich ohne Bedenken durchgeführt werden können.