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Online-Vertrieb gründen – Das musst Du wissen! Teil 3/3

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Online-Vertrieb gründen – Das musst Du wissen! Teil 3/3

Online-Vertrieb

In diesem letzten Teil der Serie ‚Online-Vertrieb gründen’ gebe ich Dir die letzten wissenswerten Tipps und Informationen mit auf den Weg, welche Dir bis jetzt noch gefehlt haben. Danach solltest Du gewappnet dafür sein, wenn Du Dich an das hier dargelegte hältst, einen erfolgreichen Online-Vertrieb aufzubauen.

 

 

Organisation des Vertriebs

 

Der Vertrieb Deiner Produkte muss bis ins letzte Detail geplant und organisiert sein. Hierbei gibt es grundlegend zwei mögliche Modelle, zwischen denen Du wählen kannst. Die erste Möglichkeit besteht darin, dass du alles über deinen Online-Handel laufen lässt, ein eigenes Warenlager betreibst und eine Kooperation mit einem der bekannten Versanddienstleister eingehst (UPS/DHL/Hermes). Der Versand und seine Organisation liegen dann in Deiner Hand.

 

Die andere Möglichkeit ist, dass Du mit deinem Geschäft die Rolle eines Verkaufsvermittlers einnimmst. Das bedeutet, Deine Aufgabe bzw. die Deines Online-Shops ist lediglich die Kontaktherstellung zwischen Käufer und Verkäufer. Dieses Modell ist jedoch für viele Online-Shop-Betreiber nicht das gewünschte Modell und eine Entscheidung für oder gegen das jeweilige Online-Shop-Modell will wohl überlegt sein und ist eine Frage, welche nur Du Dir selbst beantworten kannst

 

Möglicherweise ist eine Repricing Software für Dich interessant. Eine Software, welche die automatisierte Anpassung der Preise Deiner Produkte vornimmt. Da teilweise die Preise im Internet starken Schwankungen unterliegen und eine manuelle Anpassung für Betreiber wie Dich nahezu nicht möglich ist, kann eine solche Software einen wichtigen Teil deiner Arbeit erleichtern. Zumindest ist dies sinnvoll, wenn Dein Warenangebot eine gewisse Größe erreicht hat, welche nicht mehr gut von Dir zu überblicken und zu verwalten ist.

 

Solltest Du ein elektronisches Warenwirtschaftssystem verwenden? Ein solches kann vor allem dann sinnvoll sein, wenn Du Deine Produkte nicht nur in Deinem eigenen Shop vertreibst sondern über mehrere Vertriebswege. Ein elektronisches Warenwirtschaftssystem kann Dir einerseits in diesem Fall helfen, Deine eingehenden Bestellungen zentral zu bündeln und zu verwalten und bietet darüber hinaus die Funktion deinen Lagerbestand kinderleicht zu überwachen und einzusehen. Dies gibt Dir eine gewisse Planungssicherheit und sorgt für eine Minimierung von Lieferausfällen, zumal das Programm Dich über knappe Bestände etc. rechtzeitig informiert.

 

 

Weitere Tipps

 

Service: Du darfst die Relevanz eines guten Service nicht unterschätzen, lange Wartezeiten auf E-Mail Anfragen etc. und eine Nichterreichbarkeit bei einer angegebenen Telefonnummer können Kunden bereits vor dem Kauf davon überzeugen, die gewünschten Produkte lieber in einem anderen Shop zu erwerben.

 

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Das Team: Du solltest darauf achten, wenn Du weitere Mitarbeiter für Deinen Online-Vertrieb gewinnen möchtest, dass es sich um hochqualifiziertes Personal handelt, welches sich jedoch gut in Dein Unternehmen integrieren lässt – die Chemie muss stimmen. Dabei sollte darauf geachtet werden, möglichst sich optimal ergänzende Fachkräfte anzuwerben, die Deinem Unternehmen durch ihre Spezialisierung einen echten Mehrwert verschaffen und zusammen ein unschlagbares und motiviertes Team ergeben. Wenn die Chemie in einem kleinen Unternehmen nicht stimmt, hat dies nicht selten fatale Auswirkungen auf den Erfolg des Unternehmens!

 

 

 

Marketing – Absolut entscheidend!

 

Gerade für den Online-Vertrieb von waren gilt, Marketing Marketing Marketing. Ohne geht es nicht und da das Budget am Anfang meist begrenzt ist, sollten die vorhanden finanziellen Mittel so vielversprechend wie möglich investiert werden. Es müssen also viele potentielle Kunden auf Deine Seite gebracht werden und damit hast Du den ersten Schritt erfolgreich bewältigt. Der nächste Schritt ist daraufhin die Conversion-Rate zu erhöhen, die Anzahl der Besucher, die Kunden werden.

 

Es ist ebenfalls unverzichtbar, dass Du deinen Online-Vertrieb für Suchmaschinen optimierst (SEO). Denn ein Großteil des Traffics läuft heutzutage über Suchmaschinen (organisch), genauer gesagt über eine Suchmaschine: Google (zumindest in unseren Breitengraden ist diese Suchmaschine Branchenprimus und unumgänglich). Wenn Dein Shop also nicht für Suchmaschinen bzw. für Google gefällig gestaltet ist, wird es Dein Unternehmen schwer haben erfolgreich sein oder es wird ganz und gar unmöglich sein.

 

Darüber hinaus können Siegel und Referenzen auf Deinem Web-Shop dafür sorgen, dass Kunden sich gleich in guten Händen wissen und vertrauen aufbauen können (z. B. das Siegel von ‚Trustetshops’). Darüber hinaus sind positive Kundenrezensionen und –stimmen Gold wert, da diese wiederum weitere Marketingoptionen eröffnen und auch gewinnbringend in die eigene Seite eingebunden werden können. Ebenfalls hilfreich für die Generierung von Aufmerksamkeit können sein: Gewinnspiele, Gutschein/Rabattaktionen, limitierte Produkte, virales Marketing, unterhaltende Werbemaßnahmen in Form von Content Marketing oder Guerilla Marketing, Social Media Profil/Präsenz, E-Mail-Marketing (z. B. Newsletter), Affiliate-Marketing, Google AdWords.

 

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Erst einmal nebenberufliches Vortasten?

 

Es besteht selbstverständlich auch die Möglichkeit erst einmal nebenberuflich einen Online-Shop zu eröffnen und sich je nach Erfolg dieses Projekts entweder dem Ganzen mit der vollen Aufmerksamkeit zu widmen und die andere berufliche Tätigkeit einzustellen oder möglicherweise den Online-Handel selbst wieder einzustellen. Die Einstellung des Online-Shops kann durchaus Sinn machen, denn wenn nach einer gewissen Zeit und der danach geschehenen Evaluation kein wirtschaftlicher Erfolg in Sicht ist und es entweder zu einem finanziellen Nullsummenspiel gerät, welches jedoch viele unbezahlte Arbeitsstunden enthält oder sogar zu finanziellen Kosten also zu einem Draufleger wird, sollte man das Unterfangen einstellen, bevor weitere Verluste oder gar die Insolvenz auf einen warten.

 

Für eine erste Überprüfung der Vermarktbarkeit seines Konzepts und seiner Produkte und um anfänglich einiges an Kosten zu sparen, welche durch die Erstellung etc. eines eigenen Online-Shops anfallen würden, kannst Du natürlich auch erst einmal bei den Bekannten Online-Marktplätzen starten (z. B. Amazon, Ebay, Dawanda, Shpock, Facebook Marketplace).

 

Die Vorteile bei einem bestehenden Marktplatz einzusteigen sind unter anderem: Keine Einrichtung eines Shops nötig, die rechtlichen Fallstricke sind damit auch zum größten Teil ausgeräumt und die Markplätze haben bereits eine sehr große Reichweite und Bekanntheit. Jedoch gibt es diese Vorteile nicht ohne Nachteile, denn es ist problematisch, dass: Deine Produkte neben den Produkten aller anderen Anbieter aufgelistet werden, der Preisdruck noch viel höher ist, weil auf einem großen Marktplatz versucht wird die besten Preise anzubieten, eine Abhängigkeit zum jeweiligen Marktplatz besteht und das ganze auch bezahlt werden will (Ebay 8,5% und Amazon 7%-20% Abgaben bei den Verkäufen und zusätzlich knapp 40 Euro bei beiden Betreibern als monatliche Grundgebühr).

 

 

Anforderungen an deinen Online-Shop

 

Der Web-Shop muss:

  • Ansprechend sein
  • Eine schnell verständliche und gute Navigation/Nutzerführung bieten. Ein gutes ‚User Interface’ ist wie ein guter Witz, wenn Du es/ihn erklären musst, ist es/er eben nicht mehr gut!
  • Stets die zeitgemäßen Bezahloptionen anbieten
  • Ein responsive Webdesign besitzen (welches sich an die jeweiligen Endgeräte automatisch anpasst)
  • Ein von Dir bedienbares Content-Management-System besitzen
  • Sicher sein in Bezug auf die Gefahren des Internets
  • Sicher sein in Bezug auf den Datenschutz seiner Nutzer
  • SEO-optimiert sein, weil wer auf der Seite 5. von Google wohnt, hat es nicht leicht/ wird es nicht schaffen
  • Schnell sein! Lange Ladephasen bei dem Aufruf oder bei der Navigation des Shops müssen unbedingt vermieden werden. Zeit ist in diesem Sinne im wahrsten Sinne des Wortes Geld, denn jeder Kunde der wegen zu langer Ladezeiten abspringt, ist verlorenes Geld für Dich.
  • Weitere sinnvolle Funktionen deines Web-Shops können sein: Filterfunktionen, Produktkonfiguratoren, eine Suchfunktion, die Kategorisierung von Produkten

 

 

Kontinuierliche Analyse/Optimierung ist Pflicht

 

Der Einsatz einer Analyse-Software zur Verbesserung der Seite (z. B. Google Analytics) ist unumgänglich für Deinen Erfolg. Eine kontinuierliche Analyse der Onlineaktivitäten der Kunden ist heute zu einem Deiner wichtigsten Werkzeuge geworden. Denn nur, wenn du kontinuierlich z. B. das Nutzerverhalten Deiner Kunden bei der Navigation in Deinem Internet-Shop analysierst und aufgrund dieser Analyse Verbesserungen erarbeiten kannst, wird Dein Online-Shop immer besser und besser werden. Durch eine Analyse-Software bist Du eben nicht mehr auf das Lesen im Kaffeesatz angewiesen, sondern hast harte Zahlen und Fakten, auf deren Basis der Shop den Nutzerbedürfnissen und -Verhalten gemäß modifiziert werden kann.

 

 

Raketen-Zusammenfassung

 

Da in dieser dreiteiligen Serie viel drin steht, fasse ich im Folgenden noch einmal die allerwichtigsten Punkte für dich zusammen und hoffe, dass diese Artikel Dir bei Deiner Planung bestmöglich geholfen haben!

Von dieser Reihe solltest Du mindestens mitnehmen:

 

  • Ohne irgendeine innovative Idee, welche Mehrwert und den Kunden nutzen bringt, wirst Du wahrscheinlich nicht erfolgreich sein
  • Stelle die Weichen Deines Unternehmens wohl überlegt (Baukasten vs. Selbst gehostet – rein Online vs. Mischform – Nebenberufliches Vortasten vs. ‚all in‘)
  • Mach Dir Gedanken über Deine Zielgruppe und ihre Bedürfnisse
  • Beachte die rechtlichen Vorgaben
  • Triff Entscheidungen in Bezug auf Vertriebssystem/Versicherungen/
  • Marketing Marketing Marketing (vor allem SEO beachten!)
  • Beachte die Anforderungen an einen guten Shop und optimiere und analysiere diesen kontinuierlich

 

Hier geht es zu Teil 1.

Hier geht es zu teil 2.

 

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